Die “Always On” Gesellschaft
Wir sind immer online, mindestens in der Schweiz gibt es nur noch wenige Ecken, welche technisch ohne Daten-Empfang sind. Viele Menschen verspüren die Erwartungen, jederzeit erreichbar sein zu müssen. In verschiedenen Studien gerade bei Jugendlichen wird von einem “Stress etwas zu verpassen” gesprochen:
Studie “Always On - Wie Jugendliche das ständige Online-Sein erleben”
Jugendlicher im Durchschnitt 4h Online pro Tag und greift 30-mal zum Handy; junge Frauen eher in sozialen Medien, junge Männer etwas mehr in Online Games
Rund 50 % der Jugendlichen erleben das Online-Sein als Vorteil und sehen die Möglichkeiten; die anderen 50 % erleben neben den Vorteilen auch einen Druck und fühlen sich belastet. Bei jungen Frauen sind die belastenden Elemente etwas stärker ausgeprägt als bei den Jungs.
Die Jugendlichen setzen sich mit dem Thema bewusst auseinander und die meisten haben auch eigene Regeln - z. B. das Handy weglegen, wenn man sich konzentrieren muss. Diese Regeln werden weitgehend auch eingehalten
Immer mehr Jugendliche zeigen Entzugssymptome bzw. ein Suchtverhalten, wenn es ums “Online sein” geht.
Aber ist diese Abhängigkeit, dieser Drang nach “Online sein” wirklich notwendig? Sollten wir als Eltern und Leaders ein anderes Verhalten viel bewusster vorleben? Wir experimentieren in der Familie gerade mit digital Detox und machen überraschend positive Erfahrungen. Mal für ein verlängertes Wochenende Handy und Co bewusst abschalten und beiseitelegen gibt ganz plötzlich viel mehr Zeit für zwischenmenschliche Interaktionen oder regt zu interessanten Diskussionen an. Auch werden Kartenspiele plötzlich viel spannender, wenn kein digitaler Begleiter ruft.
Neuerdings macht Graubünden sogar Detox Werbung… hast Du schon Pläne für die kommenden Sommerferien?