Home Office und Burnout

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Durch COVID-19 arbeiten aktuell mehr Personen im Home Office denn je bevor. Für viele teilweise ein Segen (basierend auf verschiedenen aktuellen Umfragen und Studien), für einige eine grosse Herausforderung. Was jedoch sicher ist: Home Office wird bleiben. Vielleicht wird sich die Form nochmals verändern oder die Frequenz, das Modell als solches wird in Zukunft deutlich häufiger zur Anwendung kommen als in Vergangenheit.

Eine grosse Frage bzw. Herausforderung welche damit stärker aufkommen wird: Wie gehen wir als Vorgesetzte aber auch als Mitarbeiter mit den neu gewonnenen Freiheiten um? Neueste Studien weisen darauf hin dass im Home Office rund 45 Minuten mehr gearbeitet wird als im Büro. Es zeigt auch, dass die Arbeitszeiten stark variieren - nicht nur in der Länge (Dauer) aber auch im täglichen oder wöchentlichen Zeitfenster. Mit dem Home Office steigt auch die Gefahr eines Burnouts… der Arbeitsplatz und das Privatleben wachsen zusammen, die Übergänge können fliessend stattfinden. Der Weg ins Office wird gegen Null gehen, so aber auch die Hürde “mal schnell noch etwas abzuarbeiten”. Entsprechend müssen die Mitarbeiter aber auch die Vorgesetzten versuchen gewisse “Regeln” zu etablieren oder einzuhalten um diesem Risiko zu begegnen.

Aus einer Diskussion die Tage mit Freunden und Familie beobachte ich diese Gefahr bzw. das “Verwischen” bereits am eigenen Arbeitsplatz. Wie oft kommt da “nur noch schnell ein e-Mail machen”… und wie rasch werden daraus einige eMails?

Einige Tipps zum nachhaltigen Home Office

Was kann ganz pragmatisch gemacht werden um dem Risiko zu begegnen bzw. das Risiko von Burnout und Home Office zu reduzieren? Dazu einige Überlegungen oder Tipps spezifisch zu dem Thema (und weniger zu Home Office im Allgemeinen wie “guter Bürostuhl & Co”).

Zeitliche Grenzen definieren und einhalten

Die naheliegende Abgrenzung liegt in der zeitlichen Ebene. Dabei geht es nicht primär um den Aspekt jeden Tag von 8-17 Uhr zu arbeiten, dies kann durchaus unterschiedlich ausfallen. Es sollen ja auch neue Anforderungen wie Kinder-Betreuung ermöglicht werden. Eine entsprechend zeitliche Sicht ist jedoch wichtig und eine “Grundvoraussetzung”. Dabei sollte unbedingt die Gefahr von “nur noch schnell” bekämpft werden. Auch aus dem Home Office lässt sich die Welt nicht an einem Tag retten.

Psychologische Grenzen

In “der alten Welt” sind wir ins Büro gependelt, heute pendeln wir an den Wohnzimmer-Tisch oder das Büro in den eigenen vier Wänden. Umso wichtiger werden Abgrenzungen anderer Natur, z.B. bewusstes Kleiden für die Arbeitszeit oder ein “Büro” in den eigenen vier Wänden. Es sollte unbedingt das Verwischen von Privat- und Berufsleben vermieden werden, denn dies führt zu “ewigem Arbeiten” (mindestens gefühlt). Vielleicht kann es auch hilfreich sein neue “Zeremonien” (wie Zugfahrt ins Büro) einzuführen… ein Session Yoga oder ein Spaziergang in der Natur. Entsprechend neue Abläufe um eine mentale Trennung zwischen Privat- und Berufswelt zu schaffen kann helfen.

Work Smart

Das Home Office bringt gewisse Herausforderung rund um die Abstimmung mit dem Team und Vorgesetzten. Es sollte noch stärker als im Office geprüft werden dass “an den richtigen Themen” gearbeitet wird. Eine enge Abstimmung mit Team und Vorgesetzten ist essentiell, gerade aus dem Home Office in welchem informelle Wege und “zufälliger Austausch” deutlich schwieriger sind.

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